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Adolf Treibl an Arthur Schnitzler, 15. 1. 1906
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Euer Hochwohlgeboren Hochverehrter Herr Doctor
Namens meines
Schwagers Notiz Herrn Alex Ehrenstein und ſeiner Frau beehre ich mich den verbindlichſten Dank für die warme Teilnahme auszudrücken, die Euer Hochwohlgeboren dem lieben Albert zuteil werden laſ ſen. Dem Opfer, das Sie mit Ihrem
geſtrigen Beſuch Notiz nicht nur dem Patienten ſondern auch ſeinen mitleidenden Eltern gebracht haben, wird, deſ ſen können hochverehrter Herr Doktor ſich verſichert halten, ein treueſt und dankbarest Gedenken immer bewahrt werden.
Der Zuſtand des lieben Albert iſt über Nacht wohl ruhiger geworden, doch lautet die Auskunft des zu Rate gezogenen Arztes Dr Alfred Adler , den ich als Psychologen und Diagnostiker hochschätze nichts weniger als befriedigend. Er ſchließt auf acute Paranoia und empfiehlt die Abgabe in ein Sanatorium. Während ich dies ſchreibe iſt die Schwägerin in Ob. Döbling um die Aufnahme in das Sanatorium Obersteiner vorzubereiten. Indem ich unſeren herzlichſten Dank wiederhole bitte ich dem lieben Albert die Sympathien gütigſt zu bewahren, die, wie ich begreife, ihn mit gerechtem Stolz erfüllen.
In vollkommener Hochachtung
ergebenſt

Adolf Treibl

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Bildrechte © Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar

Euer Hochwohlgeboren Hochverehrter Herr Doctor
Namens meines
Schwagers Notiz Herrn Alex Ehrenstein und seiner Frau beehre ich mich den verbindlichsten Dank für die warme Teilnahme auszudrücken, die Euer Hochwohlgeboren dem lieben Albert zuteil werden las sen. Dem Opfer, das Sie mit Ihrem
gestrigen Besuch Notiz nicht nur dem Patienten sondern auch seinen mitleidenden Eltern gebracht haben, wird, des sen können hochverehrter Herr Doktor sich versichert halten, ein treuest und dankbarest Gedenken immer bewahrt werden.
Der Zustand des lieben Albert ist über Nacht wohl ruhiger geworden, doch lautet die Auskunft des zu Rate gezogenen Arztes Dr Alfred Adler , den ich als Psychologen und Diagnostiker hochschätze nichts weniger als befriedigend. Er schließt auf acute Paranoia und empfiehlt die Abgabe in ein Sanatorium. Während ich dies schreibe ist die Schwägerin in Ob. Döbling um die Aufnahme in das Sanatorium Obersteiner vorzubereiten. Indem ich unseren herzlichsten Dank wiederhole bitte ich dem lieben Albert die Sympathien gütigst zu bewahren, die, wie ich begreife, ihn mit gerechtem Stolz erfüllen.
In vollkommener Hochachtung
ergebenst

Adolf Treibl

    Wie die DATEN-Darstellung funktioniert

    Die angezeigten Daten sind auf ARCHE, im XML oder RDF Format, gespeichert bzw. archiviert. Die Daten können sehr unterschiedlich dargestellt werden. In dieser HTML-Darstellung wurden XSLT-Stylesheets und XPath verwendet um Daten von ARCHE abzufragen und in eine HTML-Struktur zu transformieren. Dieser Prozess schafft die Möglichkeit, eine benutzerfreundliche Web-Applikation zu erstellen.

    Beta Version

    Der Beta Badge weißt darauf hin, dass die XSLT-Stylesheets derzeit noch in Entwicklung sind. Die Darstellung der Daten kann sich daher ändern. Zusätzliche Information zum Projekt oder weitere Funktionen könnten in Zukunft noch hinzukommen.

    Weitere Informationen

    How the DATA-Representation works

    The visualized data are saved and archived on ARCHE in XML or RDF formats. This data can be represented differently. In this HTML-Representation the data is transformed into a HTML structure. This process is achieved with XSLT-Stylesheets and XPath.

    Beta Version

    The Beta Badge is active because the XSLT-Stylesheets are still in development. Therefore, the Web-Application can change and data could be visualized differently. Furthermore, additonal data or functions could be added.

    More Information

    • https://arche.acdh.oeaw.ac.at/api/140078
    • https://arche.acdh.oeaw.ac.at/api/140074
    • https://id.acdh.oeaw.ac.at/schnitzler/schnitzler-briefe/editions
    • schnitzler-briefe2arche.xsl